Es gibt Bücher für blinde Menschen.
Neben Lesebüchern gibt es auch einige, wenige Bücher in Blindenschrift.
Blindenschriftbücher sind sehr groß, da das sechspunktesystem sehr viel Platz braucht.
Außerdem können sie nur in speziellen Druckereien gedruckt werden, da die Drucker nur dort vorhanden sind. In Deutschland gibt es fünf Druckereien, die Blindenschriftbücher drucken.
Das Geräusch eines Blindenschriftdruckers ist mit einem Presslufthammer vergleichbar. Und wer mag den schon in seiner Wohnung haben. Außerdem wackelt alles, wenn der Blindenschriftdrucker druckt.
Blindenschriftbücher sind auch teurer als ein Buchkauf bei dem Internethandel mit dem gelben A.
Der Preis für ein Blindenschriftbuch übersteigt den eines Printbuches um ein Vier- oder Fünffaches.
Deshalb gibt es die Blindenschriftbüchereien, wo Büccher ausgeliehen werden können.
Neben den Blindenbibliotheken gibt es die Blindenhörbüchereien. Hier hört der Lauscher an der Wand jedoch nicht seine eigene Schand, sondern ein im Handel erhältliches Buch, das von ehrenamtlichen Tätigen gelesen wird. Das Buch wird digital aufgenommen und in einem speziellen Format, dem sogenannten DAISY-Format, auf CD-Rom gebrannt.
DAISY ist eine Abkürzung und bedeutet: Digital Accessible Information System».
Diese Hörbücher können neben dem speziellen DAISY-Player auch mit jedem handelsüblichen MP3-Player abgespielt werden. Jedoch können die speziellen Funktionen, wie etwa, Lesezeichen, Abspielgeschwindigkeit, Navigation, nicht genutzt werden.
Mittlerweile haben sich die Blindenschriftbüchereien mit den Blindenhörbüchereien zusammengeschlossen und nennen sich oft schon: Bibliothek für Blinde und lesebehinderte Menschen.
Außerdem erwerben die Blindenhörbüchereien heute zunehmend bereits im Handel erhältliche Hörbücher. Hier ist die Amazontochter Audible zu nennen, deren Hörbücher von professionellen Hörbuchsprechern und Synchronsprechern aufgelesen worden sind.
Das Sensitivity Reading ist ein spezielles Lektorat, das sich mit sensiblen Inhalten beschäftigt. Wenn es um Randgruppen unserer Gesellschaft geht, rate ich dringend zu einem Sensitivity Reading. Sensitivity Reader sind selbst Schreibende, meistens Autoren oder Journalisten und selbst Betroffene. Sensitivity Reading wird in den unterschiedlichsten Bereichen angeboten:
Menschen mit unterschiedlichen Handicap
Chronische Erkrankungen
Psychische Erkrankungen
Migrationshintergrund
Wobei die einzelnen Sensitivity Reader auf jeweils ihren Bereich (Blindheit, Körperbehinderung, Schwerhörigkeit, Essstörung, Phobien, Asthma, usw.) spezialisiert sind. Neben Angaben zu Krankheitsbildern, Forschungsstand, Gesetzgebung, Versorgung können sie auch weiterhelfen, wenn es um eine authentische Schilderung ihrer Lebenswelt geht. Ich bin Sensitivity Readerin für den Bereich Blindheit, Sebehinderung und Inklusion. So vermeide ich Diskriminierung und mein Roman wird nicht nur inklusiver sondern auch toleranter und respektvoller.